Ver.di ruft am Dienstag, 29.09.2020 zu bundesweiten Warnstreiks im Öffentlichen Nahverkehr auf

Aufgrund der durch Ver.di angekündigten Warnstreiks im ÖPNV kommt es auch im Liniennetz der Stadtbus Goslar GmbH am Dienstag, 29.09.2020 zum Stillstand des Fuhrparkes.

Wir bedauern sehr, am Dienstag unseren Fahrbetrieb im gesamten Liniennetz einstellen zu müssen. Ein Großteil unserer Belegschaft ist gewerkschaftlich organisiert und wird sich an den Streikmaßnahmen von Ver.di beteiligen, so dass es uns nicht möglich sein wird, einen kundenorientierten Ersatzfahrplan zu fahren.“ führt Anne Sagner, Geschäftsführerin der Stadtbus Goslar GmbH aus.

Sagner ergänzt: „Wir befinden uns aktuell am Beginn der Verhandlungen mit naturgemäß unterschiedlichen Positionen der Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite. Deshalb betrachten wir es als keinesfalls zielführend, die Diskussionen in dieser Phase mit Warnstreiks auf dem Rücken der Fahrgäste auszutragen.

Wir erholen uns erst langsam von den Folgen des Lockdown im Frühjahr/Sommer und sind bemüht unseren Kunden durch unser zuverlässiges Angebot ein verlässlicher Partner zu sein. Arbeitsniederlegungen werden das Vertrauen in den ÖPNV nicht stärken. Genau dieses Vertrauen benötigen wir aber, um die Verkehrswende voranzutreiben.“

Sagner ergänzt: „Wir befinden uns aktuell am Beginn der Verhandlungen mit naturgemäß unterschiedlichen Positionen der Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite. Deshalb betrachten wir es als keinesfalls zielführend, die Diskussionen in dieser Phase mit Warnstreiks auf dem Rücken der Fahrgäste auszutragen.

Wir erholen uns erst langsam von den Folgen des Lockdown im Frühjahr/Sommer und sind bemüht unseren Kunden durch unser zuverlässiges Angebot ein verlässlicher Partner zu sein. Arbeitsniederlegungen werden das Vertrauen in den ÖPNV nicht stärken. Genau dieses Vertrauen benötigen wir aber, um die Verkehrswende voranzutreiben.“

Zum Hintergrund:

Der Kommunale Arbeitgeberverband Niedersachsen (KAV) verhandelt gegenwärtig mit der Gewerkschaft ver.di einen Tarifvertrag Nahverkehr für den Geltungsbereich Niedersachsen. Die erste Verhandlungsrunde hat im September 2020 stattgefunden. Die Tarifvertragsparteien sind Mitte Oktober für eine weitere zweite Runde verabredet.

Der Kommunale Arbeitgeberverband Niedersachsen hat kein Verständnis für Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr, hierzu sagt der Hauptgeschäftsführer des KAV Niedersachsen, Michael Bosse-Arbogast:

„Wir verhandeln in Niedersachsen aktuell den Mantel des Tarifvertrages Nahverkehr. In dieser Phase der Verhandlungen machen Warnstreiks überhaupt keinen Sinn und belasten ausschließlich die Menschen im Lande, die täglich auf den Nahverkehr angewiesen sind. In Zeiten der Pandemie ist es unverantwortlich, den Nahverkehr zu bestreiken. Ver.di verlangt in Niedersachsen gegenwärtig eine Entgeltsteigerung für die Beschäftigten der kommunalen Unternehmen des ÖPNV in Höhe von etwa 20 Prozent. Für solche absurden Forderungen haben wir keinerlei Verständnis.“